“Ich erlebe gerade alles intensiver”

In Jennifers Wohnung hingegen herrscht reges Treiben – zumindest, wenn es ums Putzen geht. “Hier war es selten so sauber wie während der Corona-Krise”, sagt sie und lacht. Sich der Entschleunigung komplett entziehen, das vermag sie aber nicht.
“Es ist auch positiv, ein wenig zur Ruhe zu kommen. Ich erlebe gerade alles intensiver – den Frühling zum Beispiel, wenn die Krähe im Garten jeden Morgen das Eichhörnchen jagt.” Andererseits empfinde sie die Situation auch als surreal und unsicher, ja, irgendwie beängstigend.
Die 38-Jährige ist unter anderem Leiterin einer offenen Ganztagsschule. In ihrem Job, erzählt sie, gebe es weiterhin viel zu organisieren. Insbesondere verlange die aktuelle Situation ihr und ihren MitarbeiterInnen Flexibilität ab.
Und was fehlt ihr derzeit besonders? “Es ist der direkte Kontakt zu meinen Freunden, aber auch zu meinen SchülerInnen”, sagt sie.