Der Kontakt zu den Enkelkindern fehlt

“Es ist schon eine belastende Situation”, sagt Ulrike. Sie, 65, und ihr Mann Bernhard, 70, zählen zur sogenannten Risikogruppe. Also zu jenen Menschen, die sich gerade im besonderen Maße vor dem Virus schützen müssen. Für sie gilt deshalb seit vier Wochen ein striktes Kontaktverbot, auch zu den acht Enkelkindern, die sie zuvor beinahe täglich gesehen haben. “Sie nicht mehr drücken zu können, ist schon heftig. Da geht einem was ab”, sagt Ulrike.

“Trotzdem”, fährt Ulrike fort, “fühle ich mich sehr gut versorgt. Durch meine Kinder, durch Freunde und Bekannte.” Hinter dem Haus, von der Straße aus nicht einsehbar, befindet sich ein üppiges Stück Grün, Ulrikes und Bernhards Garten. Hier, wo für gewöhnlich auch das Vereinsleben des Bamberger Sortengartens stattfindet und um diese Jahreszeit gemeinschaftlich die Beete bestellt werden, werkeln derzeit nur die beiden. “Bis zu sechs Stunden am Tag”, sagt Ulrike. Das Ergebnis der vielen Arbeit wird dann im Herbst geerntet. Wenn hoffentlich wieder etwas Normalität eingekehrt sein wird.